wechselfieber

Die Meldung am 1. April 2010 war kein Aprilscherz: Zum Saisonende verlässt Bamba Anderson die Fortuna und wechselt zu den Ostholländern nach Möchengladbach. Schade, konnte ich da nur sagen. Immerhin gehörte er bis jetzt zu den Besten der Fortunen. Glückwunsch, war mein zweiter Gedanke.

Der 1988 geborene Brasilianer Anderson hat den Status eines Leiharbeiters. Zugegeben, er wird vermutlich gut bezahlt, doch das ändert nicht an seinem Status. Er wurde der Fortuna für eine Saison vom Erstligisten aus Leverkusen ausgeliehen. Die eigentlichen Rechte am Spieler Anderson befanden sich aber noch beim brasilianischen Club Tombense FC. Durch seinen Wechsel zum Ende dieser Saison sind damit, sofern die diesbezüglichen Medienangaben zutreffen, alle Zwischenlösungen abgeschlossen. Anderson wird zum Angestellten bei Borussia Mönchengladbach.

Die Bekanntgabe dieses Wechsels führte dazu, dass einige Fortuna-Fans vor Erregung schäumten. In den verschiedenen Foren und Blogs war die Rede davon, dass Meier ihn den Rest der Saison nicht mehr aufstellen dürfe, dass er kein Fortune mehr (eigentlich noch nie gewesen) sei, dass Manager Werner einen mehr als schlechten Job (fallweise auch gar nichts) gemacht habe. Und so weiter und so fort…

Zugegeben, es gab auch besonnene Stimmen. Aber die Denkweise, die hinter dieser Kritik steckt, hat mich doch ziemlich irritiert. Da schafft es ein junger Mann aus dem Ausland, der die deutsche Sprache nicht wirklich gut beherrscht, einen gut dotierten Job zu finden. Da kann ich ihm in der Tat nur alles Gute für die Zukunft wünschen. Dabei ist auch zu bedenken, dass meines Wissens Anderson nie behauptet hat, dass er am Saisonende zum richtigen Fortunen werde. Da ich einen Aufstieg der Fortuna in dieser Saison für eher unwahrscheinlich halte, ist es mir sogar lieber, er wechselt nach Gladbach als zu einem direkten Ligakonkurrenten der Rot-Weißen. Vielleicht sehen wir Anderson irgendwann in der ersten Liga mal wieder. Wäre doch schön.

Ich hoffe, dass die Düsseldorfer Fans Anderson gegenüber so fair sind, dass sie ihm am Montag zur Partie gegen den FC St. Pauli einen tollen Empfang bereiten und er sich mit ein paar starken Spielen für die Rot-Weißen aus Düsseldorf verabschiedet.