unsitte

Ich habe mich schon lange gefragt, was das eigentlich soll. Zunehmend verwenden Krimiautoren das Mittel eines Prologs, der sich im Laufe des Krimis auflöst. Meist kommt das alles sehr mystisch, verschwurbelt und geheimnistuerisch daher. Anlässlich der Besprechung des Krimis ‚Kind 44‘ von Tom Rob Smith setzt sich FAS-Autor Peter Körte in der FAS vom 20.1.2008 mit dieser „Unsitte“ auseinander. Er empfiehlt den Lektoren, „diese Prologe einfach zu streichen und den Autoren ihr Manuskript mit der Bitte um Nachbesserung zurückzuschicken“. Uneingeschränktes Lob erhält er dafür von mir.

Doch ganz abgesehen davon, ‚Kind 44‘ wird wohl nicht in meinem Bücherregal landen. Dann schon eher den neuesten Krimi von James Sallis. Wenn er so gut ist wie seine bisherigen, dann wird die Lektüre bestimmt ein Genuss werden. Nicht umsonst wird er für ‚Driver‘ den Deutschen Krimipreis erhalten haben.